Theater- und Maskenarbeit

Ziel:

  • Förderung von Kommunikation
  • Positive Entwicklung von sozialen Kompetenzen
  • Stärkung des Selbstbewusstseins/Selbstbehauptung
  • Abbau von Spannungen
  • Freude am Gestalten

„Nicht mit dem Abnehmen der Maske, vielmehr mit ihrem  Anlegen demaskieren wir uns - hier liegt die therapeutische Funktion des Maskenspiels" (Hoffmann et al.)

 

Aus der Verbindung von Theater und Therapie ergibt sich ein breites Spektrum wirksamer Behandlungsmöglichkeiten. Neue Rollen und Haltungen können im Spiel erprobt, Begabungen können geweckt, Fähigkeiten und Stärken (Ressourcen) entdeckt werden. Bereits Anfang der Jahrhundertwende schrieb der Mediziner und Philosoph Vladimir N. Iljine  Folgendes über die Bedeutung des Spiels für das Leben des Menschen: „Das Spiel als eine Qualität der menschlichen Existenz, die aus der  essentia humana  [lat. Menschenwesen) hervorbricht, schafft einen zutiefst menschlichen Bereich, der heil, frei von Zwang und Deformationen ist. Im Spiel ist es möglich, einem Menschen als Menschen zu begegnen, ohne etwas fürchten zu müssen, ohne Bedrohung abzuwehren. Im Spiel kann man frei sein. Das  Spiel sowohl für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Gesunde oder Kranke ist ein Feld der Freiheit zum Ausprobieren von Einfällen und Reaktionen".

Das Spiel mit der Maske wird zusätzlich als ein großes Geheimnis bezeichnet. Gesichtsverhüllung bedeutet eine Verwandlung in jemand anderen, ermöglicht aber dennoch durch die Anonymität, sich mehr zu öffnen als sonst.

 

Die Maske als Werkzeug zur verhüllten Enthüllung 

Wir sehen in der Maskentherapie zuerst die Verkleidung wie beim Fastnachtsbrauch. Die äußere Larve und das verfremdende Kostüm verstecken eine Person darunter. Die Verkleidung geschieht allerdings symbolisch, so dass im Verlauf der Spiele eine identitäre Verkörperung stattfindet. Das heißt, dass der Mensch die Wesenheit seiner dargestellten Figur bis in die emotionalen Dimensionen erfährt. Die eigene Person wird  für diesen Moment zurückgestellt, ist aber nicht verschwunden.

Wenn der Maskenspieler im „Als-Ob-Spiel“  z. B. ein Tier spielt, dann ist er nicht das Tier, sondern er erfährt wie es ist, ein Tier zu sein.  Die Maske ist immer ein Doppeltes und zeigt zugleich ein Davor und Dahinter an, also Sichtbares und Unsichtbares, Gezeigtes und Verborgenes, Enthülltes und Verhüllendes. Und ihr Wesenhaftes ist immer eine Aufforderung zum Spiel, mit Verwandlung der darstellenden Person. Die Maske bietet die Möglichkeit zur Typisierung und Improvisation und auch die Möglichkeit einer verbalen und non-verbalen, maskierten Interaktion. 

Das hinterlässt intensive Freude gepaart mit enormer Steigerung des Selbstwertgefühls. 

Wirkung der Maskentherapie:

  • Koordination von Körper, Gefühlen und Denken
  • Mut finden im Schutz der Maske
  • Sicherheit durch Anonymität
  • Befreiung von Hemmungen; Entspannung des Gesichtes unter der Maske
  • Förderung der Improvisationsfähigkeit

Methode:

 

Fazit einer Seminarteilnehmerin: „Ich war überrascht, welch interessante Identität sich mir eröffnette und was ich für einen Heidenspaß beim spielenden Ausprobieren erlebte“

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